14.11.2016
Berlin, 9. November 2016. Auf der diesjährigen Luftfrachttagung des Deutschen Speditions- und Logistikverbands (DSLV) am 8. November 2016 in Frankfurt/M. haben Spediteure ihre Kritik an der Novellierung des Luftsicherheitsgesetzes (LuftSiG) bekräftigt. Insbesondere die vorgesehene Streichung der beschäftigungsbezogenen Überprüfung (bÜ) sowie die geplante Verschärfung der Zuverlässigkeitsüberprüfung (ZÜP) seien nachteilig.
Der Vorsitzende des DSLV-Fachausschusses Luftfrachtspedition, Henning Dieter (DHL Global Forwarding GmbH), verwies darauf, dass rund 98 Prozent aller per Luftfracht beförderten Exporte von Spediteuren abgefertigt würden. Bei Auftragsspitzen muss die Logistik in der Lage sein, kurzfristig reagieren zu können. „Die beschäftigungsbezogene Überprüfung hat sich in der Praxis sehr bewährt, um kurzfristig sicherheitsüberprüftes Personal einzusetzen. Wenn diese wegfällt, wäre ein flexibler Personaleinsatz nicht mehr möglich und es würde immer wieder zu Engpässen in der Luftfrachtabfertigung kommen.“ Der DSLV appelliert deshalb an den Gesetzgeber, bei der Anpassung des Luftsicherheitsgesetzes an das EU-Recht keine zusätzlichen Einschränkungen vorzunehmen. Sollte die beschäftigungsbezogene Überprüfung trotzdem wegfallen und durch eine deutlich aufwändigere Zuverlässigkeitsüberprüfung ersetzt werden, muss zumindest eine praktikable Übergangsregelung gefunden werden. Auch bei der Öffentlichen Anhörung vorgestern im Innenausschuss des Bundestags hätten die Sachverständigen eine entsprechende Vorgehensweise befürwortet. „Schon heute liegen die Wartezeiten für die Bescheidung eines Antrags bei den zuständigen Luftfahrtbehörden bei sechs Wochen und mehr. Da das Luftfahrtbundesamt nun auch die Luftfrachttransporteure behördlich zulassen will, droht eine Antragsflut. Leidtragend wären neben der Logistik vor allem Unternehmen der verladenden Wirtschaft!“
Tiefe Einblicke in die Supply Chain des Aviation Aftermarket präsentierte Marcus Gaffron vom Flugzeughersteller Airbus im Rahmen der DSLV-Tagung in seinem Vortrag. Er prognostizierte ein weiteres starkes Wachstum des Weltluftverkehrs, das zugleich das Ersatzteilgeschäft steigern werde und Wirtschaftschancen für Spediteure biete. Die Chancen und Herausforderungen der 3D-Technik für Luftfrachtlogistiker beleuchtete Denis Niezgoda vom DHL Innovation Center. Aufgrund von Kosten- und Materialrestriktionen dürfte der 3D-Druck nach seiner Einschätzung vorerst nur in bestimmten Marktsegmenten zur Anwendung kommen. Der Einschätzung von Experten zufolge wird die Luftfrachtabfertigung in 20 Jahren komplett digitalisiert sein. Dieter betonte, dass dabei alle Beteiligten der Transportkette bis hin zum Verlader mitziehen müssen, damit die Luftfrachtlogistik auch im Zeitalter der "Amagoogles" wettbewerbsfähig bleibt.
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