20.03.2017
Mehr Sicherheit auf Autobahnparkplätzen:
DSLV begrüßt Gesetz zur Verbesserung der Videoüberwachung
Berlin, 10. März 2017
Der Deutsche Speditions- und Logistikverband (DSLV) begrüßt die verabschiedete Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes durch das Videoüberwachungsverbesserungsgesetz. „Frachtdiebstahl bedroht zunehmend Lieferketten und logistische Prozesse. Jetzt wurden zumindest rechtliche Voraussetzungen geschaffen, auch öffentlichen Parkraum wie Autobahnparkplätze zu überwachen und dadurch die Sicherheit von Fahrer und Ladung deutlich zu erhöhen“, kommentiert Frank Huster, Hauptgeschäftsführer des DSLV die Entscheidung des Deutschen Bundestages.
Die Logistik bewegt hohe Warenwerte. Nach Auskunft der Versicherer belaufen sich die Schäden durch Frachtdiebstahl auf mindestens 300 Millionen EUR in Deutschland. Nach Auffassung des DSLV liegt die Schadenssituation viel höher und bewegt sich in Milliardenhöhe, vor allem durch Folgekosten wie verspätete Lieferung und Produktionsausfälle. Genauere Daten sind nicht verfügbar, weil Ladungsdiebstahl nicht als eigenes Phänomen in der polizeilichen Kriminalstatistik geführt wird. „Besonders Rastplätze sind Achillesfersen der Lieferketten. Trotz umfänglicher technischer und organisatorischer Präventivmaßnahmen der Speditionen sind Fahrzeuge und Ladung Zielscheibe organisierter Kriminalität. Rund zwei Drittel der Diebstähle geschehen auf den Rastplätzen der Bundesautobahnen“, so Huster.
Der DSLV fordert die Einführung von Videoüberwachung an Autobahnraststellen, mit einem Interventionssystem über polizeiliche Leitzentralen, ähnlich dem „Secure Lane Project“ zwischen Rotterdam und Venlo in den Niederlanden. „Neben der Verhinderung von Diebstählen geht es vor allem auch um die Sicherheit der Fahrer. Im Zuge der Digitalisierung sollten Rastplätze an Autobahnen ohnehin mit einem Parkleitsystem ausgestattet werden. Lkw-Fahrer könnten dann ihre Lenk- und Ruhezeiten besser planen, wenn sie über ein Informationssystem verfügten, dass freien Parkraum anzeigt“, so Huster abschließend.
Jürgen Hasler
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